Im Zug sitzt mir gerade ein älterer Herr gegenüber, der fasziniert auf seinem – wohl neuen – Navi die Route mitverfolgt. Gemeinsam lachen wir darüber.
Ist es nicht begeisternd, wie der technische Fortschritt die Perspektiven gedreht hat. Heute legen die Senioren die kindliche Begeisterung an den Tag, dessentwegen sie uns noch vor 10 Jahren milde belächelt hatten. In solchen Momenten fällt mir wieder auf, wie einfach und gerecht unsere Welt doch geworden ist. Wir jungen Leute können uns heute so einfach wie nie einen immensen Schatz an Wissen und Fähigkeiten aneignen, wir können so günstig wie nie die große, weite Welt sehen und uns stehen so viele Möglichkeiten offen wie nie zuvor.
Wenn wir und die anderen Parteien uns jetzt im Wahlkampf schon alle möglichen Versäumnisse und Schwachpunkte gegenseitig vorhalten, sollten wir auch bedenken, wie gut es uns eigentlich geht! Das ist kein Selbstläufer, sondern erfordert von uns jetzt umso mehr Einsatz, um unseren Lebensstandard zu halten oder noch weiter auszubauen. Wer sich jetzt auf den Lorbeeren ausruhen will, gibt seinen Status dem unaufhörlich nagenden Zahn der Zeit preis. Für die von uns aber, die sich engagieren und einbringen, stehen alle Türen offen. Jeder, der seinen inneren Schweinehund überwinden kann, hat allen Grund optimistisch zu sein. Viel davon verdanken wir den Generationen vor uns, die unwahrscheinlich viel erreicht haben, wovon wir jetzt profitieren und woran wir weiterbauen dürfen. Da ist es doch umso besser, dass den Senioren unsere Produkte – wie das Navi – auch noch so viel Spaß machen!